Porphyrine

Hämoglobin, Myoglobin und die Cytochrome enthalten als aktives Zentrum die Hämstruktur. Die Prophyrine sind Synthesevorstufen dieser Hämmoleküle. Sie spielen eine wichtige Rolle im Sauerstoffmetabolismus. Die Hämsynthese läuft zum größten Teil in den erythroiden Zellen ab. Als Grundbausteine der Hämsynthese werden die Aminosäure Glycin und Succinyl-CoA zu δ-Aminolävulinsäure kondensiert. Zwei Moleküle δ-Aminolävulinsäure kondensieren anschließend zu Porphobilinogen. Der Porphyrinring wird von vier Porphobilinogenmolekülen gebildet.

Eine Anhäufung von Porphyrinen, infolge eines Synthesedefekts bezeichnet man als Porphyrie. Die verschiedenen Porphyrien werden anhand einer quantitativen Bestimmung der Porphyrinmoleküle diagnostiziert. Bei der genetisch bedingten autosomal dominanten akuten Porphyrie findet man erhöhte Spiegel von Uro-, Copro-, Penta- und Tricarboxyporphyrin. Bei den chronischen Porphyrien, sowie bei der Porphyria cutanea tarda sind Uro- und Heptaporphyrin erhöht. Bei der chronischen Bleivergiftung findet man eine mäßige Coproporphyrinurie, bei der akuten Bleivergiftung ist eine oft extrem hohe Gesamt Porphyrinausscheidung zu finden.

Technische Daten

Probe Urin
Probenvolumen 1 ml
Detektor Fluoreszenz Ex 400 nm, Em 620
Methode Gradient
Bestimmungen 100

Bestellinformationen

IC2601 Testkit
IC2601ko Kontrollen (2 Level je 250µl lyophilisiert)
IC2601rp HPLC Trennsäule

Prinzip der Methode

Zur Bestimmung der Porphyrine werden die Probe, Kalibrator und Kontrollen mit wenigen Tropfen (ca. 20 µl) Stabilisierungslösung auf einen pH < 2,5 eingestellt und zentrifugiert. Von dem klaren Überstand werden 100 µl in die HPLC injiziert.Die Trennung mittels HPLC erfolgt durch Anlegen eines Gradienten aus Laufmittel A und B bei 30 °C auf einer „reversed phase“ Säule. Sie benötigt ca. 25 Minuten. Die Aufnahme der Chromatogramme erfolgt mit einem Fluoreszenzdetektor. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Kalibrator und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „externe Standard-Methode“ anhand der Integration der Peakflächen oder Peakhöhen durchgeführt.