Glutathion

Glutathion (GSH) ist ein ubiquitär vorkommendes, aus den Aminosäuren Glycin, Cystein und Glutamat bestehendes Tripeptid, das eine essentielle Rolle beim Schutz von Proteinen und anderen Verbindungen (z.B. Vitamin C und E) vor oxidativen Prozessen spielt. Es trägt durch die Stabilisierung von Protein- und Nichtprotein-Sulfhydrylgruppen zur Aufrechterhaltung eines reduzierenden intrazellulären Milieus bei. Bei der Pathogenese zahlreicher Erkrankungen sind Veränderungen im Glutathionstatus zu beobachten. Auch bei Schädigungen durch Umweltnoxen, Zigarettenrauch, Arzneimittelnebenwirkungen und Alterungsprozesse können veränderte GSH-Spiegel auftreten.

Der größte Teil des Glutathions liegt intrazellulär als reduziertes Glutathion vor, nur ein kleiner Teil liegt in der oxidierten Form (GSSG) vor. Bei starker oxidativer Belastung vermindert sich der Anteil des reduzierten Glutathions am Gesamtglutathion. Anhand des Verhältnises von reduziertem zu Gesamtglutathion können wertvolle Informationen bezüglich des Redox- und Detoxifikationsstatus von Zellen und Geweben gewonnen werden.

Technische Daten

Probe EDTA-Blut
Probenvolumen 100 µl
Detektor Fluoreszenz Ex 385 nm, Em 515
Methode isokratisch
Bestimmungen 100

Bestellinformationen

IC1800 Testkit
IC1800ko Kontrollen (2 Level je 250µl lyophilisiert)
IC1800rp HPLC Trennsäule

Prinzip der Methode

Ein Teil der Probe wird reduziert, und das gesamte Glutathion gemessen. Ein anderer Teil der Probe wird ohne Reduktionsmittel aufgearbeitet. Hierbei wird das reduziert vorliegende Glutathion bestimmt. Anschließend wird das Glutathion in ein fluoreszierendes Produkt umgesetzt. In einem Fällungsschritt werden höhermolekulare Substanzen abgetrennt.

Die chromatographische Trennung benötigt ca. 4 Minuten. Die Aufnahme der Chromatogramme wird mit einem Fluoreszenzdetektor durchgeführt. Die Quantifizierung erfolgt über den mitgelieferten Vollblut-Kalibrator und die Berechnung der Ergebnisse wird über die „interne Standard-Methode“ durchgeführt.